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Robert Schlickewitz Deggendorf/Ndb. 2009 Eugenio Pacelli, der als Papst Pius XII. auch in die Geschichte des Antisemitismus und des Antiziganismus eingegangen ist, soll, so haben es unmissverständliche Signale aus dem Vatikan erkennen lassen, selig oder sogar heilig gesprochen werden. Um diesen kirchlichen Akt, der unserem bayerischen Papst Benedikt XVI. ganz besonders am Herzen liegt, möglichst rasch und ‚reibungslos' durchführen zu können, wurde eigens eine Ausstellung initiiert, die nacheinander in Rom, auf Schloss Charlottenburg und in München einen über alle Zweifel erhabenen, ‚reingewaschenen' Pius präsentieren soll. Die mit der Rehablitierung des Holocaust-Leugners Bischof Richard Williamson durch Benedikt XVI. einhergehenden Begleitumstände haben das Vorhaben um eine ‚Erhöhung' des umstrittenen Pius nur vorläufig aufgeschoben. Die einflussreiche Römische Kurie und das Oberhaupt der Katholiken halten weiterhin an ihren Absichten fest. Um uns jene Episoden seiner Amtszeit, die in der Ausstellung nicht zur Sprache kommen, sowie um die Zeit vor und nach Pius XII. ins Gedächtnis zu rufen, habe ich aus meiner noch unveröffentlichten "Ehrlichen Chronik Bayerns" und aus "Sinti, Roma und Bayern" (Deggendorf 2008) alle hierzu relevanten Beiträge sowie neuestes Material zu einem eigenen Dokument zusammengefasst, das ich allen Interessierten zur Lektüre vorlege. Gewiss kann diese Chronik keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, als Erinnerungsstütze mag sie indes von Nutzen sein. weiterlesen > |